Onkologie: Methadon wirkt unterschiedlich

摘要

Für ein paar Monate war es still geworden um den Methadon-Hype, den Medienberichte im Sommer 2017 verursacht hatten. Jetzt k?nnte die Debatte um den potenziellen Wirkverst?rker für Chemotherapien, speziell bei Hirntumorpatienten, erneut Aufmerksamkeit bekommen. Beim Deutschen Krebskongress, der Ende Februar in Berlin stattfand, haben Forscher vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg Studienergebnisse vorgestellt ( 1 ), die frühere Studien von der Universit?t Ulm und der Ludwig-Maximilians-Universit?t (LMU) München erg?nzen ( 2 – 5 ). Untersucht wurde L-Methadon in Kombination mit dem Chemotherapeutikum Temozolomid (TMZ) auf verschiedenen Glioblastomzelllinien (LN-229, A 172, S24 und T325). Der erhoffte Effekt blieb jedoch weitestgehend aus. ?Hirntumor: Methadon verst?rkt nicht die Wirksamkeit der Chemotherapie“ titelte daraufhin die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) und best?rkte ihre Stellungnahme von 2015: ?Au?erhalb von klinischen Studien ist von einer ?supportiven’ Methadontherapie des Glioblastoms dringend abzuraten“, sagt Prof. Dr. med. Uwe Schlegel, einer der federführenden Autoren für die Leitlinie ?Hirntumoren“ der DGN. Dieser Empfehlung schlie?en sich auch die LMU-Forscher um PD Dr. med. Alexander Buchner an. Die Warnung konnte bisher jedoch nur die wenigsten Patienten davon abhalten, den neuen Hoffnungstr?ger D,L-Methadon bei ihrem Arzt einzufordern. Seit der Berichterstattung von Plusminus 2017 würden deutlich mehr Hirntumorpatienten mit Methadon behandelt, berichtet Prof. Dr. med. Wolfgang Wick, Direktor der Neurologischen Klinik am Universit?tsklinikum Heidelberg. Denn Glioblastome z?hlen zu den Krebserkrankungen mit besonders schlechter Prognose und begrenzten therapeutischen Optionen.