Bestimmung des Fusarienbefalls/Deoxynivalenol-Gehalts (DON) bei Einzelkörnern von Weizen mittels Reflexionsspektroskopie im UV-, sichtbaren und Nahinfrarot-Bereich sowie Untersuchungen zur Einzelkorn-Fluoreszenz

摘要

Im wachsenden Bestand können verschiedene Arten des Pilzes Fusarium ssp. Mais und andere Getreidepflanzen befallen, sich auf den Körnern ausbreiten und Mykotoxine (Pilzgifte) produzieren. Die Fusarien besiedeln zunächst die Oberfläche des Korns, dringen dann mittels Hyphen (Pilzfäden) tief ein und bilden Dauerformen. Die Mykotoxine werden entweder auf dem besiedelten Substrat freigesetzt oder in den Zellen der Pilzfäden gespeichert; der Pilzbefall und Toxinbefall ist somit kornspezifisch. Die Toxine sind weitgehend hitzestabil und werden durch die Verarbeitung zu Nahrungsmitteln häufig nicht zerstört. Für das Inverkehrbringen von Mais, unverarbeitetem Getreide sowie Getreideerzeugnissen gelten u.a.für das Mykotoxin Deoxynivalenol (DON) aufgrund gesundheitlicher Bedenken für Mensch, aber auch für Nutztiere (Schweine) seit Juli 2006 laut EG-Verordnung 1881/2006 Höchstgehalte. Für Weizen ist DON das Leittoxin, für das bei unverarbeiteten Partien ein Höchstgehalt von 1,25 ppm (1,75 ppm für unverarbeiteten Hartweizen) festgelegt ist. Die Probennahme ist über die EU-Verordnung 401/2006 geregelt. Für notwendige Kontrollzwecke existieren zwar zuverlässige Labormethoden zur exakten Ermittlung der DON-Belastung von Getreideproben; jedoch wären zuverlässige und schnelle (Vor-Ort-) Analysensysteme zum Nachweis gefragt, um Weizenpartien mit DON-Gehalten oberhalb der Höchstgehalte auf der Stufe der Getreideannahme aussondern zu können. Diese Kontrolle sollte schon vor dem Einlagern möglichst schnell und kostengünstig erfolgen können.