Am Stammtisch wird der 911 Turbo gerne zu den reisetauglichsten Porsche-Modellen gezählt und gilt als ein Musterbeispiel eines Gran Turismo. In der Realität sind solche Einstufungen nicht ganz so einfach. Als die AUTOMOBIL REVUE zuletzt Erfahrungen mit der S-Variante des 911 Turbo sammeln konnte (AR 47/2020) fiel die Zuffen-hausener Rakete weniger durch ihre vorbildlichen Reiseeigenschaften als vielmehr durch ihr unbändiges Temperament auf. Diesmal nahmen wir die Basisversion des Turbo unter die Lupe, die logischerweise weniger extrem ausgelegt ist. Entsprechend gespannt waren wir, ob dieser Elfer den Vorschusslorbeeren gerecht wird. Als erstes gilt es, die technischen Unterschiede zwischen 911 Turbo und Turbo S aufzuzählen. In beiden steckt unter der Motorabdeckung der gleiche, legendäre 3.8-Liter-Sechszylinder-Boxer mit zwei Turboladern. In der S-Version leistet die Maschine 650PS und bietet ein Höchstdrehmoment von 800Nm, beim Basis-Turbo sind es 580PS und 750 Nm. Das sind 40PS und 40Nm mehr als beim Vorgänger vom Typ 991, die Werte entsprechen tatsächlich denen des Turbo S.
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