Der starke Franken beschäftigt die Schweizer Wirtschaft nun schon seit über einem Jahr. Mittlerweile hat sich der Wechselkurs zum Euro um die 1.10 eingependelt. Das macht es für die Unternehmen zwar immer noch deutlich schwieriger als die Situation mit der Untergrenze von 1.20, aber alles sei besser als die Währungsparität, so hört man aus Wirtschaftskreisen. Die Autobranche ist vom starken Franken doppelt betroffen. Nicht nur, weil durch sinkende Preise im Ausland der Druck auf den hiesigen Markt zunimmt, sondern auch aus einem ganz anderen Grund: Das Stichwort heisst «CO_2-Sanktionen». Ein Thema, das in der Öffentlichkeit nicht besonders bekannt ist. Jeder Autoimporteur muss mit seinen Fahrzeugen beziehungsweise seinem Flottendurchschnitt den im Gesetz festgelegten Grenzwert von 130 Gramm CO_2 pro Kilometer einhalten. Schafft er dies nicht - liegt der Durchschnitt also darüber -, so muss der Importeur eine Strafe bezahlen. Diese steigt mit dem Wert der Überschreitung an, das vierte Gramm über dem Zielwert ist deutlich teurer als das erste. Soweit zur Theorie.
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