1. Fehleinschätzung der Alkoholwirkung („War ein ganz fröhlicher Abend nach dem Fußballsieg, hab nie gedacht, daß ich über 0,3 habe"), 2. langjährige Erfahrung der Ungefährlichkeit des Fahrens unter der „üblichen" BAK („Jeden Freitag spielen wir Skat, natürlich wird dabei was getrunken, seit drei Jahren fahre ich danach mit dem Wagen nach Hause, nie ist etwas passiert, nie bin ich angehalten worden"), 3. Unfähigkeit, eine akute Konfliktlage zu lösen („Ich mußte unbedingt nach Hause, meine Frau rief an, Einbruch bei uns, Taxe kam nicht, da bin ich losgefahren"), 4. antisoziale Grundhaltung führt zur Mißachtung von Verkehrsregeln verschiedenster Art („Der Führerschein war weg, da bin ich eben ohne gefahren, na und nach dem Unfall bin ich abgehauen, damit sie mich nicht erwischen"), 5. lebensgeschichtliche Ereignisse führen zur Toleranzsteigerung und Unfähigkeit, das Ausmaß der Alkoholisierung zu erkennen („Meine Frau ist abgehauen, da wurde es natürlich mehr mit dem Trinken, ich fühlte mich noch voll fahrtüchtig"), 6. langjähriger Alkoholmißbrauch geht einher mit dem Verlust der Selbstbeobachtung und Selbstkritik („Ich war voller Minderwertigkeitsgefühle und hab schon lange heimlich Alkohol getrunken, immer häufiger und immer mehr, da ist es eben mal passiert, daß ich auch noch gefahren bin . . ."), 7. Alkoholkrankheit verursacht Depravationen im Persönlichkeitsbereich und alkoholtoxische Schädigungen der psychophysischen Leistungsfähigkeit („Es war nach der dritten Entziehung, ich bekam plötzlich wieder Lust auf Alkohol und schon knallte ich auf den geparkten Wagen").
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