An den Anschlüssen der luftdichtenden Schicht an historischen Sichtholzkonstruktionen zeigen Luftdichtheitsmessungen in der Praxis selten gute Ergebnisse (Abb. 2/3). Die gezeigten üblichen Ausführungen an Durchdringungen, Stößen und Verbindungen können konstruktiv oder aufgrund der im Holz vorhandenen Rissbildungen nicht luftdicht hergestellt werden. Dagegen kann bei historischen Holzbauten in vielen Fällen eine luftdichtende Schicht auf der Außenseite des Tragwerks vergleichsweise einfach und schlüssig realisiert werden. Dies sind im Wesentlichen alle Gebäude mit ausgebauten Dachgeschossen oberhalb von Holzbalkendecken, bei denen im Bestand die Decke kaum luftdicht eingebunden werden kann. Auch ältere Fachwerkgebäude mit ungedichteten Deckenauflagerungen und ausgebauten Dachgeschossen können von außen schlüssig und mit wenigen Durchdringungen gedichtet werden.Problematisch wird es allerdings, wenn aus Gründen des Denkmalschutzes, zum Erhalt der Fassadenansicht oder um die Dachproportionen zu wahren, keine außenseitig des Tragwerks angeordneten Dicht- und Dämmschichten angebracht werden können (Abb. 4). In diesen Fällen müssen historische Holzbauten häufig raumseitig der Tragkonstruktion gedichtet werden.
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