'Modularer E-Tron-Baukasten erlaubt große Leistungsspreizung'

摘要

ATZextra_ Herr Dr. Doerr, beim E-Tron-Ansatz haben Sie eine ausgeprägte Gleichteilestrategie umgesetzt. Welche technischen Kompromisse müssen Sie dabei gegenüber individuellen Systementwicklungen eingehen? doerr_ Beim Antrieb sind wir mit dem E-Tron-Baukasten auf einem weißen Blatt Papier gestartet und haben uns für ein skalierbares Batteriesystem sowie einen flexiblen Achsantriebsbaukasten mithohem Gleichteileanteil entschieden. Der Aufbau der Hochvolt-Batterie erlaubt uns, flexibel auf Kundenbedürfnisse zu reagieren. Nicht jeder fährt mit einem Elektroauto täglich eine lange Strecke auf der Autobahn. Daher haben wir neben der 95-kWh-Batterie auch eine leichtere und günstigere Variante mit 71 kWh im Angebot. Der modulare Aufbau der E-Tron-Batterie gibt uns außerdem dieChance, verschiedene Zellmodule und -typen unterschiedlicher Hersteller einzusetzen, beispielsweise Pouch- oder prismatische Zellen. Das ermöglicht uns Flexibilität im aktuell hart umkämpften Zuliefermarkt. Die elektrischen Achsantriebe des Audi E-Tron bestehen aus drei Hauptkomponenten. Die Leistungselektronik wandelt den Gleichstrom der Batterie in dreiphasigen Wechselstrom. Der fein regelbare, schnelldrehende E-Motor erzeugt die Antriebsleistung. Das kompakte Ein-Gang-Untersetzungsgetriebe reduziert die Drehzahl und steigert das Drehmoment an den Rädern. Alle drei Komponenten sind Teil einer Gleichteiloder Baukastenstrategie und ermöglichen einen intelligenten Antriebsbaukasten mit großer Leistungsspreizung. Dabei überwiegen die Vorteile der Skalierbarkeit ganz klar gegenüber den wenigen Kompromissen.