Radiologische Charakterisierung und Konditionierung von Betriebsabfällen aus dem Reaktordruckbehälter

摘要

In the oldest Swiss nuclear power station Muehleberg of the BKW FMB Energie AG, the third campaign since commissioning took place in 1998 for disposal of replaced parts of the pressurised reactor container. On the basis of experience gathered so far, it was thereby possible to drastically reduce the volume of the waste material and the accumulated collective dosage rate. A further advantage is given by the computer-supported verification of the radioactive inventory of the various waste material components. This has considerably simplified and accelerated the approval procedure. In future the considerable effort of taking samples from the core is not necessary, because the now supplemented computer program has been checked under practical operating conditions and therefore can be used in future for all other kinds of waste material from the pressurised container (with the exception of the neutron absorbers).%Im Kernkraftwerk Mühleberg der BKW FMB Energie AG ist 1998 zum dritten Mal eine Kampagne zur Konditionierung von Reaktorabfällen durchgeführt worden. Basierend auf früheren Erfahrungen mit Brennelementkästen konnten durch optimiertes Zerlegen und Verpacken die Kosten und das endzulagernde Abfallvolumen reduziert werden. Durch eine Optimierung des Strahlenschutzes ließ sich die akkumulierte Kollektivdosis erheblich senken. Desweiteren ist ein Berechnungsverfahren vali-diert worden, welches erlaubt, das Nu-klidinventar von Reaktoreinbauten (ohne Neutronenabsorber) zu berechnen, so daß sich damit künftig eine aufwendige und teure Probenahme für solche Abfälle erübrigt. Mittels des Rechenverfahrens war es möglich, das Erlangen der behördlichen Freigabe erheblich zu beschleunigen. Zum Zerlegen der Brennelementkästen ist dieselbe Unterwasserschere verwendet worden wie in den früheren Kampagnen. Die Arbeiten standen unter der Leitung des KKM und wurden bis auf das Bedienen der Unterwasserschere und einer Einrichtung zum Zerlegen von Hammerkopfschrauben durch Kraftwerkspersonal ausgeführt. Die Aufsichtsbehörde hat die Konditionierung letzterer als mit verblüffend einfachen Mitteln erreichte, strahlenschutztech-nisch optimierte Lösung anerkannt. Noch nicht konditionierte Reaktorein-bauten wie Sleuerstäbe und stark aktivierte Teile von Messlanzen können grundsätzlich ebenfalls mit der hier vorgestellten Methode konditioniert werden. Dazu wären allerdings die vorhan-denen Einrichtungen wegen der zehn bis hundertfach höheren Dosisleistung mit verstärkten Abschirmungen nachzurü-sten. Instrumente zur radiologischen Charakterisierung aller im Rahmen des Betriebs und später der Stillegung anfallenden aktivierten Komponenten werden im Rahmen eines Gesamtkonzeptes erarbeitet.