Im Jahr 1988 machen zwei Krabbenfischer in Norwegen eine vermeintlich fette Beute: Ihr Netz verfängt sich im Wrack einer Bf 109, die am 16. Dezember desselben Jahres aus 80 Metern Tiefe geborgen und zum Wiederaufbau in das Flyhistorisk Museum in Sola transportiert wird. Mitte Juni 2020 konnte der örtliche Bürgermeister nun den makellos restaurierten Jäger nach 26000 Arbeitsstunden der Öffentlichkeit vorstellen. In den letzten Jahren investierte man viel Zeit für die Identitätssuche, weder der Leitwerksträger mit dem Kennzeichen noch irgendwelche lesbaren Plaketten fanden sich am Wrack. Die Maschine entstand 1942 in Regensburg als Bf 109 G-1, W.Nr. 14055. Sie ging dann zum JG 26 nach Frankreich, wo sie nach einem Luftkampf gegen Spitfire Bruch machte. Man setzte sie instand und brachte sie auf den G-2-Standard, wobei Teile von F-Versionen zum Einsatz kamen. Danach war die Bf 109 Teil der 1./JG 5 in Lista. Am 7. Juli 1943 war die Maschine mit einer weiteren Messerschmitt an einem Angriff auf 14 Handley-Page-Hampden-Bomber der 455 (RAAF) Squadron beteiligt. Von Abwehrfeuer beschädigt, stürzte sie südwestlich von Stavanger in die Nordsee. Der Pilot Josef Sommeregger gilt als vermisst, wurde aber wahrscheinlich getötet.
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