Es ist eine echte, wenn auch weitgehend unbeachtete Weltpremiere: Am 30. März 1941, vor nunmehr 80 Jahren, gelingt mit der Heinkel He 280 V2 der erste zweistrahlige Flug der Welt. Etwas, auf das die Konkurrenz bei Messerschmitt seinerzeit noch ungeduldig warten muss - sie kann stattdessen ihrer Me 262 VI zunächst bloß pragmatisch einen zusätzlichen Kolbenmotor im Bug verpassen, um überhaupt damit in die Luft zu kommen. Bis zu den ersten rein strahlgestützten Flügen des Augsburger »Turbo« geht noch reichlich Zeit ins Land. Was schlicht mit der Verfügbarkeit der Turbinen-Luftstrahlaggregate zu tun hat, die allesamt in ihren frühen Entwicklungsphasen stehen. Dabei genießt Heinkel einen scheinbaren Vorteil: Flugzeug- wie Antriebsentwicklung finden dort unter einem Dach statt, zudem hält man seinerzeit einen erheblichen Vorsprung gegenüber allen Mitbewerbern. Ergo hat Heinkel vorerst die Nase vorn und kann weit früher als die Rivalen bei Messerschmitt auf erste flugtaugliche TL-Aggregate zugreifen. Dass man deshalb die Gunst der Stunde nutzt, versteht sich von selbst.
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