Auch fur Platintemperatursensoren gilt hinsichtlich der Drift anlehnend an die klassische Drift-Definition: "Die Temperaturdrift eines Platintemperatursensors ist die Widerstandstemperaturanderung uber einen definierten Zeitraum bei konstanter Temperaturlast und gleichbleibenden elektrischen Anschlusswerten und Medienbedingungen!" Die Sensordrift von Pt 100 ist nur wenig in den nationalen Standards kommentiert. Nach DIN EN 60751/2008 ist unter der Rubrik "Typprufung" folgendes zur Pt 100 Drift festgelegt: "Die Anderung des Widerstandes bei 0°C nach 1000 h bei T_(max) muss innerhalb der Grenzabweichung liegen". Die derzeitigen Sensorproduzenten haben einen hohen Technologiestand in dem Voralterungsstufen integriert sind. Dadurch liegen die tatsachlichen Driften bei einem 1/10 der obigen Vorgaben. Nimmt man allerdings als Zeitbasis statt der 1000h ein Jahr und mehr, so ergeben sich zu beachtende Werte; z.B. konnen gemass Feldtest in Vulkanisierpressen 1/3 DIN-Pt 100 bei Dauerlast von 160°C...180°C im Zeitraum von zwei Jahren um 0,2 bzw. 0,5 K driften! Ob die jeweiligen herstellerspezifischen Driftwerte ausreichend "klein" sind, hangt vom Genauigkeitsbedurfnis des Anwenders bzw. von den prozessbedingten Genauigkeitsanforderungen ab. Das Driftverhalten der Pt 100 - aber dieser nicht nur allein - (oft wird die gleichgrosse Drift der Elektronik nicht beachtet!!) bestimmt den Rhythmus der turnusmassigen Kontrollmessungen der Platinsensoren.
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