SIRA-Value: Bewertung innovativer Sicherheitstechnologien im zivilen Luftverkehr

摘要

Die terroristischen Anschlage von 9/11 haben die Welt erschuttert und massgebliche Veranderungen im Bereich der offentlichen Sicherheit, insbesondere der Luftsicherheit, hervorgerufen. Die Anstrengung die seither im Luftverkehr unternommen wurden, um der gegenwartigen Bedrohungslage entgegenzuwirken, sind immens. Als Folge dessen ist eine Halbierung der Produktivitat von Personenkontrollen am Flughafen zu beobachten. Lange Wartezeiten sowie strapazierende Sicherheitsmassnahmen mussen seitens der Passagiere und auch des Sicherheitspersonals in Kauf genommen werden. Dem gegenuber steht heute ein jahrliches weltweites Passagieraufkommen von rund 3 Milliarden. Dies entspricht einem Anstieg von einer Milliarde seit 2001 und die Tendenz ist weiter steigend. Zudem erscheint die Akzeptanz von Sicherheitsmassnahmen in besonderem Masse als durch offentliche Diskurse vermittelt, wie etwa das Beispiel des so genannten "Nackscanners" zeigt. Der neue Umgang mit terroristischen Bedrohungen erfordert ein abgestimmtes Handeln aller am Luftverkehr involvierten Anspruchsgruppen, im Folgenden auch als Stakeholder bezeichnet (Richter, 2013). Zum einen wird aus operativer Sicht eine enge Zusammenarbeit von Flughafenbetreibern, Sicherheitsdienstleistern, Polizeibehorden, Fluggesellschaften und einer Vielzahl weiterer Stakeholder verlangt, zum anderen spielt die Berucksichtigung gesellschaftlicher Bedurfnisse und der Akzeptanz von Sicherheitskontrollen eine wesentliche Rolle. Hieraus lasst sich die normative Forderung ableiten, dass Entscheidungen uber Sicherheitsmassnahmen im offentlichen Raum in Abhangigkeit verschiedener Stakeholder-Perspektiven getroffen werden sollten.