Funkenstrecken mit einer transienten Emission elektromagnetischer Storungen besitzen im Bereich der EMV eine hohe Relevanz. Als ein typisches Szenario ist der mechanische Ubergang zwischen dem Fahrdraht und dem Stromabnehmer elektrischer Eisenbahnen zu nennen [1]. Bei einem Kontaktverlust entstehen Funken- und Lichtbogenentladungen, die eine Abstrahlung hochfrequenter, energiereicher Storsignale zur Folge haben. Die Herausforderung bei transient abstrahlenden Funkenstrecken Storpegel bzw. tatsachliche Feldstarkewerte zu ermitteln besteht einerseits darin, dass der raumlich variierende Stromkanal nur sehr schwierig charakterisiert werden kann. Andererseits ist hierbei auch wesentlich, dass Antennenfaktoren zur Ermittlung der eigentlichen Feldstarkewerte ublicherweise nur im eingeschwungenen Zustand, also bei CW-Signalen, anzuwenden sind und des Weiteren eine a-priori-Kenntnis der Richtung des elektrischen und/oder magnetischen Feldvektors voraussetzen. Gerade letztere ist bei einer raumlich variablen Funkenstrecke zunachst unbestimmt. In diesem Beitrag wird einerseits ein grundsatzlicher Modellversuch vorgestellt, mit dem uberhaupt reproduzierbar die Abstrahlung transienter Funkenstrecken gemessen werden kann. Andererseits soll untersucht werden, ob das genannte Abstrahlverhalten mit einem einfachen mathematischen Modell abgeschatzt werden kann. Bild 1 zeigt schematisch den Aufbau, mit dem uberpruft werden soll, ob die Kenntnis des Stromes I(t) hinreichend reprasentativ fur die Stromdichte J(r,t) ist, mit der ein abgestrahltes Magnetfeld uber den einfachen analytischen Ausdruck fur das Vektorpotential berechnet werden kann.
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