Fur die Betroffenen haufig todlich, in jedem Fall mit dem dramatischen Verlust ihrer Lebensqualitat verbunden, oftmals nur hochst unzureichend behandelt und fur das Gesundheitssystem sehr kostenintensiv: Rund 1,8 Mio. Menschen leiden in Deutschland zurzeit unter einer chronischen Herzinsuffizienz (CHI) - mindestens 50.000 versterben jahrlich daran. Die Zahl der Neuerkrankungen liegt bei rund 300.000 pro Jahr. Tatsachlich durfte diese Zahl aufgrund der hohen Dunkelziffer noch deutlich hoher sein. Die Mehrzahl der Patienten ist chronisch unterversorgt, wie die erschreckenden Ergebnisse der SHAPE-Studie [1] zeigen. Mit Hilfe des Integrierten Versorgungs-Vertrages CorBene der Vertragsarbeitsgemeinschaft (VAG) des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen der Betriebskrankenkassen soll jetzt die Versorgung von Herzinsuffizienz-Patienten deutlich verbessert, effizienter und zudem kostengunstiger gestaltet werden. Erstmals ist dabei das Telemonitoring durch ein Telemedizinisches Service Center in einem Versorgungsvertrag als verpflichtender Bestandteil der Therapie definiert. Ziel ist es u. a., eine drohende Dekompensation der Herzinsuffizienz fruhzeitig zu erkennen und Klinikeinweisungen durch rechtzeitige Intervention zu vermeiden. Die Evaluation des Programms hat gezeigt, dass die Betreuung von Patienten mit Herzinsuffizienz in einem Therapiesystem die Qualitat der Behandlung deutlich verbessert und gleichzeitig die Kosten pro Behandlungsfall signifikant um bis zu 20 Prozent senkt.
展开▼