Ein regionales erdbeobachtungsbasiertes Krisendatenzentrum als Erganzung zu bestehenden behordlichen Krisenmanagementeinrichtungen

摘要

Im Zuge einer Pilotstudie wurde mit westosterreichischen Landesbehorden das Konzept eines erdbeobachtungsbasierten regionalen Krisendatenzentrums (EO-KDZ) entworfen und seine Funktionsweise anhand des Innhochwassers im August 2005 demonstriert. Das Krisendatenzentrum EO-KDZ hat zum Ziel, bei den Behorden verfugbare GIS-Basisdaten mit zeitnah zum Ereignis aufgenommenen Erdbeobachtungs- und Mobile Mapping Daten zusammenzufuhren, um ereignisbezogene Geoinformationsprodukte fur die unmittelbare Krisenbewaltigung und die nachfolgende Schadensdokumentation zur Verfugung zu stellen. Das EO-KDZ unterstutzt und erganzt dabei bestehende Krisenmanagementeinrichtungen. Wesentliche Merkmale sind seine regionale Ausrichtung und entsprechende Kunden-orientiertheit fur die potenziellen Nutzer wie Landesbehorden und Kriseneinsatzkrafte. Anhand der Demonstration fur das Hochwasser des Inns im Tiroler Unterland 2005 konnte gezeigt werden, dass das EO-KDZ auch fur schon gut funktionierende und etablierte Krisenmanagementeinrichtungen einen Mehrwert generieren kann. Dieser ergibt sich aus der Moglichkeit, auf Erdbeobachtungsdaten basierende Geoinformationsprodukte zu liefern, deren Aufnahmezeitpunkt in dem Zeitfenster zwischen Ereigniseintritt und flachendeckender Schadensaufnahme (Luftbildbefliegung) durch die Krisenmanagementeinrichtungen liegt.