Weitere Aufgabenfelder fur eine aktive Mitgestaltung von Innovationsprozessen durch Wissenschaftler sind bereits absehbar: Im Rahmen "strategischer Kooperationen" zur Entwicklung neuer, wirtschaftlich aussichtsreicher Technologiefelder sind von den beteiligten Partnern Wissenschaft, Wirtschaft und Politik die Instrumente weiterzuentwickeln, die zur Optimierung der vernetzten Innovationsprozesse sowie fur eine strategische Patentpolitik erforderlich sind. Das weltweite wissenschaftliche Informationssystem wurde bisher nur unzureichend fur wirtschaftliche Zielsetzungen und zur Wettbewerbsorientierung genutzt. Fur Wissenschaft und Wirtschaft scheint es lohnend, gemeinsam zu untersuchen, ob und in welcher Weise sich dieses Informationssystem als Teil eines "Innovationsfruhwamsystems" nutzen lasst. Eine partnerschaftliche, praxis- und prozessorientierte Ausbildung von Fachkraften an Forschungsgeraten kann mit dazu beitragen, das Personal in Anzahl und Qualitat aufzubauen, das fur die Erschliessung eines neuen Technologiefeldes erforderlich ist. Die aktive Mitgestaltung von Innovationsprozessen durch die Wissenschaft erfordert eine Offnung gegenuber anderen Fachgebieten und Systemdenken. Fur Physiker mit ihrer breiten methodischen Ausbildung eroffnen sich daher besondere Chancen. Widerstande auf diesem Weg sind unvermeidlich, gilt es doch, im Sinne ganzheitlicher sachlicher Systementscheidungen fur den Innovationsprozess eine noch haufig geubte Praxis abzulosen, namlich Kompromisse auszuhandeln, und dies vielfach unter der Dominanz von Kaufleuten, Juristen oder Technikern. Das hierfur erforderliche hohe personliche Engagement der betroffenen Wissenschaftler lohnt sich, denn abgesehen von den personlichen Erfolgsaussichten leisten sie wichtige Beitrage zur Wirtschaftsentwicklung und damit zur materiellen Sicherung der "Innovationsbasis Wissenschaft und Forschung".
展开▼