Nur was vorbei ist, kann nicht mehr schief gehen. Dass sich das Wasser seinen Ruf als "grosster Feind des Ingenieurs" redlich verdient hat, weiss man nicht erst, seitdem das Weihnachtshochwasser des Jahres 1993 den Schurmannbau zu Bonn zum Aufschwimmen gebracht hat. Uber die aufwendige Sanierung wird in diesem Heft ausfuhrlich berichtet. Das kollektive Ubersehen einfachster ingenieurtechnischer Grundregeln hat einen wirtschaftlichen Schaden von bedruckendem Ausmass nach sich gezogen. Jeder am Bauprozess Beteiligte darf sich glucklich schatzen, wenn seine Fehler nicht so weit-reichende Folgen haben wie im vorgenannten Fall. Und dass von allen Bauschaffenden immer wieder auch falsche Entscheidungen getroffen werden, wird niemand ernstlich bezweifeln wollen. Die Randbedingungen mit arbeitsteiliger Unikat-Erstellung bei Wind und Wetter unter extremen wirtschaftlichen und terminlichen Zwangen sind ja auch schwierig genug. Allgemein gilt: Nur was vorbei ist, kann nicht mehr schief gehen.
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