Die europaische Aussenhandelspolitik am Beispiel der Stahlindustrie

摘要

Die Aussenhandelspolitik der Europaischen Union wird vn manchen Branchen als zu liberal, von anderen als zu protektionistisch kritisiert. Der europaische Stahl-markt mit seinen zyklischen Schwankungen und der Off-nung nach Osteuropa kann als Prufstein fur diese ge-gensatzlichen Ansichten dienen. Gegenwartig ist die Einfuhr von Stahlerzeugnissen aus Dritten Landern, von wenigen Ausnahmen abgesehen, liberalisiert. Lediglich gegenuber der Tschechischen und Slowakischen Republik existieren fur einige besonders sensible Erzeugnisse Zollkontingente. Mit Russland und der Ukraine hat die EU Selbstbeschrankungsabkommen geschlossen. Wegen der Konzentration der Stahllieferungen aus Mittel- und Osteuropa und aus der GUS auf dem deutschen Markt ist die Wirkung dieser EU-weiten Massnahmen fur die deutsche Stahlindustrie unzureichend. In jungster Zeit wurden von Eurofer einige Antidumpingklagen eingereicht, die jedoch von der EU-Kommission sehr schleppend bearbeitet werden. So wird aus der Sicht der Stahlindustrie die Aussenhandelspolitik in Brussel eher zu liberal als zu protektioni-stisch gehandhabt.