Der gesammelte Schatz an Erfahrungen wird fur weitere Erst- bzw. Ersatzaufforstungen im Westerwalder Tonbergbau und daruber hinaus verwertet und angewendet. Alles in allem wurde im Verlauf von mehr als zwei Jahrzehnten auf insgesamt rund 16 ha ehemaliger Abbauflache STRAUBINGER ein Laubmischwald aus mehr als 80 000 Baumen 1. Ordnung gepflanzt - erganzt durch mehr als 10 000 Baume 2,/3. Ordnung und Straucher sowie Busche als Waldrandbepflanzung (Abb. 1) Heute haben die Pflanzchen aus dem Jahre 1978 die beachtliche Hohe von maximal 18 m und Stammdurchmesser von mehr als 40 cm erreicht - der Tagebau STRAUBINGER ist rekultiviert und nach zeitlich begrenzter Abbaunutzung verschwunden. Gleichzeitig ist zu registrieren, dass die naturliche Verjungung des Waldes auf ehemaliger Tontagebauflache bereits begonnen hat. Wahrend sich im ostlichen Teil des Tagebaugelandes die beschriebene, forstliche Rekultivierung konzentrierte, uberwog im westlichen Teil die Herrichtung nach Abbau fur eine gewerbliche Nutzung. 1986 begann die Ruckverfullung im Zentrum des ehemaligen Abbaugebietes West (Abb. 2). Hierzu wurde nicht nur eigener Abraum z. B. aus dem nahegelegenen Fuchs-Tagebau PETSCHMORGEN verwendet, sondern auch etwa 600 000 m~3 Abraum aus fremden Tontagebauen der Umgebung, die im Zuge von Tauschvereinbarungen hier eingebaut wurden. Durch diese Kooperation wurden zusatzliche Strassentransporte und Hochhalden vermieden. Im gleichen Jahr wurde die Aufforstung STRAUBINGER mit dem Umweltpreis des Westerwaldkreises ausgezeichnet: "Die aufgezeigten Leistungen zum Schutze der Umwelt gehen weit uber die gesetzlichen Forderungen ... hinaus." Die gute Verdichtung der Abraummassen .erlaubte bereits 1989 den Bau einer zweiten, jnternen Betriebs-Zufahrtsstrasse, um die nahe Ortschaft Moschheim vom Verkehr zu entlasten. Gebaut auf ehemaligem Tongelande, entlastet sie den Ort von mehr als 1000 LKW-Bewegungen pro Monat, die zwischen den Betrieben Mischanlage STRAUBINGER und Tagebau PETSCHMORGEN pendeln.
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