Die Entwicklung der Walder auf der Schwagalp im 20. Jahrhundert und ihre Bedeutung für den Lebensraum des Auerhuhns (Tetrao urogallus L.)

摘要

Die Bestande des Auerhuhns (Tetrao urogallus L.) haben in der Schweiz im Laufe des 20. Jahrhunderts stark abgenommen. Als wichtigste Ursache für diese Entwicklung gilt der Verlust geeigneter Habitate im hochmontanen und subalpinen Wald. Mit der Analyse von Luftbildern der Jahre 1932/35, 1960 und 1999 wurden die Veranderungen des Auerhuhnhabitats im Gebiet der Schwagalp (Gebiet nordlich des Santis, Kantone AI, AR und SG) untersucht. Erfasst wurden die Entwicklungen der Waldflache und auerhuhnrelevanter Waldstrukturvariablen. Eine Erganzung mit Daten der Vegetationskartierungen bzw. von Wirtschaftsplanen war zwar vorgesehen, aufgrund der unterschiedlichen Datenquellen und der unzureichenden Auflosung der Daten aber nicht moglich. Die Variablen Deckungsgrad, Variabilitat im Deckungsgrad und Hangneigung erklarten einen signifikanten Anteil der Varianz im Habitatmodell. Auer-huhnnachweise waren besonders haufig in Waldbestanden mit mittlerem Deckungsgrad, einer hohen Variabilitat im Deckungsgrad und geringer Hangneigung. Zudem stellten wir eine Zunahme der Waldflache und eine leichte Abnahme der potenziell geeigneten Habitatflache fest. Diese Abnahme allein kann den Rückgang der Auerhuhnpopulation nicht erklaren Andere Faktoren, welche in dieser Untersuchung nicht quantifiziert wurden, müssen ebenfalls für den ausgepragten Bestandsrückgang verantwortlich sein. Wir vermuten, dass im Gebiet der Schwagalp eine Kombination der drei Faktoren Ha-bitatverlust, menschliche Storungen und Pradation den Rückgang der Auerhuhnpopulation bewirkt hat.