Apfelernte lost Sozialkonflikt aus: Zu Erntebeginn fehlten 2.000 Helfer in den Apfelplantagen

摘要

Die aussergewohnlich gute Apfelernte hat in diesem Jahr im franzosischen Departement Tarn-et-Garon-ne, einem der wichtigsten Obstanbaugebiete des Landes, einen ungewohnlichen Sozialkonflikt ausgelost. Ca. 50 Arbeitslosen, die den vom regionalen Arbeitsamt verordneten Ernteeinsatz verweigerten, wurde kurzerhand jeder weitere Anspruch auf Arbeitslosengeld gestrichen - eine explosive Entscheidung. Begonnen hatte alles mit den eher hoffnungsvollen Meldungen, dass die Apfelproduzenten des Departements miteiner echten Jahrhunderternte rechnen konnten. Anstel-le der sonst üblichen 3.000 Saisonarbeiter benotigte die Branche ab Ende August in diesem Jahr rund 4.000 Erntehelfer. Angesichts der in Frankreich anhaltend starken Arbeitslosigkeit appellierten die Produzenten an die Arbeitsamter der Region, in der Hoffnung, rasch die notwendigen Helfer zu finden. Wahrend die rund 1.500 Saisonarbeiter aus Nordafrika und Spanien wie in den Vorjahren treu und pünktlich zur Stelle waren, fehlten zu Erntebeginn biszu 2.000 Helfer. Mit Erstaunen und wachsendem arger registrierten die unter Zeitdruck stehenden Apfelproduzenten, dass sich viele von den angesprochenen Arbeitslosen in dem Ernteeinsatz schlechtweg weigerten, die angebotene Saisonarbeit zum gesetzlich garantierten Mindestlohn anzunehmen. Verstandlich war die Ablehnung in Fallen, wo die Betroffenen nachweisen konnten, dass sie keine schwere korperliche Arbeit verrichten konnen. In rund 50 Fallen dagegen fehlte jeder triftige Grund. Die Arbeitsamter beschlossen folglich, diesen Arbeitslosen jede weitere Unterstützung zu streichen.