Den meisten Lohnunternehmern ist bekannt, dass die Tausendkorngewichte (TKG) von Mais zwischen den einzelnen Sorten variieren konnen. Weniger bekannt ist, dass auch innerhalb der Sorten und von Jahr zu Jahr unterschiedliche TKG vorkommen konnen. Die Redaktion LOHNUNTERNEHMEN hat mit Philip Jung von der Fachberatung Mais der KWS über Moglichkeiten gesprochen, die Aussaatqualitat zu optimieren.LOHNUNTERNEHMEN: Herr Jung, worauf muss der Lohnunternehmer bei der Maisaussaat bezüglich der TKG achten? Philip Jung: Grundsatzlich sind die Unterschiede im TKG nicht Sortenspezifisch. Man kann also nicht sagen eine Sorte sei in jedem Falle schwerer als eine andere. Auch innerhalb einer Sorte kann es zu unterschiedlichen TKG kommen! Der Grund hierfür liegt auf der Hand: Maissaatgut wird unter freiem Himmel produziert und unterliegt genauso Witterungseinflüssen wie der Anbau bei den Landwirten. Die Maissaatgutproduktion einer Sorte erfolgt in der Regel an unterschiedlichen Orten in Europa, um auch bei witterungsbedingten Ernteverlusten eine Versorgung sicherzustellen. Je nach Anbauregion herrschen natürlich auch andere Einflüsse, die die Korngrosse und damit das TKG beeinflussen. Saatgut ist ein Naturprodukt. Es gibt daher die Notwendigkeit mit der Aussaattechnik auf diese Unterschiede im TKG zu reagieren, um zu optimalen Aussaatergebnissen zu gelangen.
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