Im Kartoffelanbau wird in Deutschland im langjahrigen Mittel ein Hektarertrag von 430 dt erzielt. Was-serstress oder auch stark wechselnde Bodenfeuchtezustande wirken sich schnell negativ auf Ertrag und Qualitat aus. Folglich sollten im Kartoffelanbaugleichbleibend gute Feuchteverhaltnisse im Boden sichergestellt werden. Hierbei ist nicht so sehr die vorhandene Bewasserungstechnik entscheidend, sondern dass diese optimal eingesetzt wird. Hier kommt der Bewasserungsplanung eine besondere Bedeutung zu. Der optimale Bewasserungszeitpunkt und die optimale Bewasserungshohe konnen sowohl auf Basis einer angepassten klimatischen Wasserbilanz als auch mit Bodenfeuchtemessungen gut bestimmt werden.Bewasserung ist nach der Definition die zusatzliche Versorgung der Feldfrüchte mit Wasser, wenn die natürlichen Wasservorrate im Boden und die natürliche Nachlieferung durch Regen nicht ausreichend sind. Im Gegensatz zu Gegenden mit ausgepragten Trockenzeiten (z. B. Mittelmeerraum) wird in Deutschland meistens nicht durchgangig bewassert. Ziel ist vielmehr die überbrückung von Trockenphasen durch eine sinnvolle zeitliche und raumliche Erganzung der Niederschlage. Die Trockenphasen sind im Jahresvergleich unterschiedlich stark ausgepragt und unterscheiden sich deutlich bezüglich Dauer und Intensitat wie auch in der regionalen Gewichtung. Die Grosse der bewasserten Ackerflache in Deutschland ist folglich nicht konstant, sondern von den klimatischenBedingungen im jeweiligen Jahr abhangig. Im Schnitt werden von den 11,9 Mio. ha Ackerland ca. 3 % bewassert. Im Jahr 2012 bewasserten 13.700 Betriebe eine Flache von knapp 366.000 ha. Darunter hatte Getreide mit 30 % den grossten Flachenanteil. Auf 22 %der bewasserten Flache wurden Kartoffeln und auf 10 % Mais angebaut.
展开▼