Blick ins Innere der Pflanze: Elf Jahre komplexe Pflanzenanalyse im Land Brandenburg

摘要

1997 hat dieAgroplant GmbH begonnen, in Brandenburg ein deutschlandweit einmaliges Netz von komplexen Pflanzenanalysen zu installieren. Im ersten Jahr wurde ein Landkreis untersucht, ein Jahr spater bereits vier. Seit dem Frühjahr 1999 sind alle 14 Landkreise Brandenburgs in die Auswertungen einbezogen. Die Landwirte müssen zukünftig die Ergebnisse der Düngearbeit in ihrem Betrieb intensiver kontrollieren. Die übliche, gesetzlich vorgeschriebene Bodenuntersuchung sollte deshalb erganzt werden. Dafür ist die komplexe Pflanzenanalyse (KPA) eine wirksame wissenschaftliche Methode. über mehrere Jahre im eigenen Betrieb durchgerührt, kann der Betriebsleiter die wirklichen Düngeprobleme seines Standortes eindeutiger und vor allem frühzeitig erkennen. Die visuelle Aufnahme (per Augenschein oder Luftbild) ist dafür zu ungenau, da sie grosses Fachwissen voraussetzt und die Ergebnisse immer von Krankheitsauswirkungen usw. unterschieden werden müssen. Für die genaue Analyse und Abgrenzung ernahrungsbedingter Probleme ist die KPA (zusatzlich zur gesetzlich vorgeschriebenen Bodenuntersuchung) bestens geeignet. Sie wird in Deutschland bereits seit Mitte der 1980er Jahre genutzt. Sehr wichtig ist, dass der Landwirt moglichst viele Schlage einbezieht, über viele Jahre untersucht und dann vergleichend auswertet. Finanziell ist das für einen modernen Betrieb unproblematisch. Selbst wenn alle Schlage oder alle angebauten Kulturen untersucht werden, liegen die Kosten auch bei Betrieben mit mehreren tausend Hektar nur im drei- bis vierstelligen Euro-Bereich. Betrachtet man die immer weiter steigenden Preise für Düngemittel, fallt dieser Aufwand betriebswirtschaftlich kaum ins Gewicht. Dazu kommt, dass für den Betrieb keine Folgekosten entstehen, da der Betriebsleiter die Ergebnisse sehr einfach selbst auswerten kann. Er ist damit in der Lage, sofort beim Düngerkauf zu reagieren.