Macht als Koordinationsinstrument: überlegungen für die Agrar- und Ernahrungswirtschaft anhand von Winzergenossenschaften

摘要

In den vergangenen Jahren ist zu beobachten gewesen, dass Wein als Profilierungsinstrument für den Lebensmitteleinzelhandel an Bedeutung gewonnen hat. Kaum eine Woche vergeht, in dem nicht ein Lebensmitteleinzelhandler seine Qualitatsbestrebungen miteinem Weinangebot unterstreichen will. Wird jedoch ein Wein derart eingesetzt, bedeutet dies für den Einzelhandler, dass falls der Wein Qualitatsmangel aufweist, dies auf die Marke des Einzelhandlers zurückfallt. Aus diesem Grund ist zu beobachten, dass Einzelhandler Weinkellereien und Winzergenossenschaften immer ofter Qualitatsvorschriften bzgl. des Ausbaus bis hin zur Traubenerzeugung vorgeben. In der Literatur wird dieses Verhalten als vertikale Koordination verstanden. Arbeiten zu diesem Forschungsgebiet haben eine Vielzahl von unterschiedlichen Koordinationsmechanismen vorgestellt und diskutiert. Haufig wird in diesem Kontext auf das Konstrukt Vertrauen verwiesen. Betrachtet man jedoch die derzeitige Situation in der Weinwirtschaft, ist zu konstatieren, dass in den vertikalen Beziehungen Vertrauen eher selten zu finden ist. Hingegen stosst man jedoch sehr haufig in diesem Kontext auf das Konstrukt Macht. Entsprechend wird in diesem Artikel Macht als Koordinierungsinstrument untersucht.