ORGANISCHE PHOTOVOLTAIK: Rund 40% des Energiebedarfs in der EU entfallen heute auf Gebaude, die fur 36% der CO_2-Emissionen verantwortlich sind. Die EU-Kommission hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2021 alle neu errichteten Gebaude einen gegen Null gehenden Energieverbrauch aufweisen mussen (Nearly Zero-Energy Buildings, NZEB). Damit die verbindlichen Ziele fur Niedrigstenergiegebaude erreicht werden konnen, mussen zwangslaufig aktive Gebaudehullen, beispielsweise auf Grundlage organischer Photovoltaik (OPV), zum Einsatz kommen. Passive Materialien stossen an ihre Grenzen. Die aktuellen Entwicklungen bei OPV-Technologien zeigen Trends auf, die auf einen neuen Massenmarkt und neue Nutzungskonzepte hinweisen. Die bestehenden Versorgungsnetze werden erneut in die Verantwortung genommen - und zwar weitgehender und tiefgreifender als bisher. OPV-Technologie bietet viele Vorteile, insbesondere fur die gebaudeintegrierte Photovoltaik. So zeigen diese Module unter diffusen Lichtbedingungen und bei hohen Temperaturen, wie sie insbesondere an Fassaden vorherrschen, nicht den ublichen Leistungsabfall von traditioneller anorganischer Photovoltaik. Die neuen organischen Technologien nutzen diffuse Strahlung besser aus und sind daher nicht unbedingt nach der solaren Einstrahlung auszurichten. Bei gunstiger Preisentwicklung konnen alle Fassaden von Gebauden einheitlich ausgerustet und gestaltet werden.
展开▼