Uber die Anglervielfalt und die Notwendigkeit detaillierter Studien zur Angelfischerei in Deutschland

摘要

Seit mehr als 30 Jahren ist in der wissenschaftlichen Literatur zur Angelfischerei die Einsicht gewachsen, dass der "Durch-schnittsangler" (nicht abwertend gemeint) nur in Forschungsberichten, nicht jedoch in der Realitat existiert. Statt dessen zeigte die vorwiegend nordamerikani-sche Angelforschung eindrucksvoll auf, dass Angler populationen vielfaltig sind Einzelne Anglergruppierungen weisen haufig extreme Unterschiede hinsichtlich Weiten, Einstellungen, Motiven, Praferenzen, Verhaltensweisen u.v.m. auf (AAS AND DIITON, 1998). Ahnlich wie die Fischereibiolpgie Basiskenntnisse zur Biologie und Okologie einzelner Fischarten und Fischgilden sowie ihrer Stellung und Bedeutung im Nahrungsnetz voraussetzt, ist aus Sicht des angelfischereilichen Managements eine Charakterisierung, Gruppierung und Segmentierung von Anglern notwendig, um das Anglerverhalten besser zu verstehen und darauf aufbauend Managementmassnahmen einzusetzen, die die Angelzufriedenheit maximiren und gleichzeitig soziookonomisch undokologisch nachhaltig sind (Arlinghaus et al. 2001, im Druck). Leider hat sich in Deutschland diese Erkenntnis noch nicht durchgesetzt. Die nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten erhobenen Daten zur Angelfischerei in Deutschland sind ungenügend (ARLINGHAUS et al., 2001). Nach Meinung der Autoren wird die An-gelfischerei in Fischereifachkreisen zu wenig beachtet, und man begnügt sich haufig mit groben Abschatzungen z. B. zu Anglerzahl, Angelfang bzw. -ertrag und zum volkswirtschaftlichen Wert.