Zur Fischseuchenverordnung: Offener Brief der Genossenschaft Oberbayerischer Berufsfischer und Teichwirte an Staatsminister Dr. Marcel Huber

摘要

Die Entwicklung auf dem Gebiet des bayerischen "Fischseuchenschutzes", allem voran jener gegen die virale hamorrhagische Septikamie der Forellen ("VHS"), bietet für unsere Teichwirte Anlass zu allergrosster Besorgnis. Dabei stehen aber nicht aktuelle, von klinisch erkennbaren Symptomen und drastischen Verlusten gekennzeichnete Schadensfalle an den Fischbestanden im Vordergrund, sondern die Folgen, die eine - wie wir meinen, unangemessene und verfehlte - Verwaltungspraxis hervorrufen. Diese Schaden sind schlimmer als alles, was der bayerischen Forellenzucht im ihrem 150-jahrigen Dasein bisher widerfahren ist. Sie werden, jedenfalls in Bezug auf die in Bayern produzierte Regenbogenforelle, deren sicheres, baldiges Ende bedeuten. Bayern ist im Falle der VHS von Amts wegen nach wie vor der Seuchenkategorie III zugeordnet ("nicht erklart seuchenfrei, keine Infektion bekannt"). Bei Berücksichtigung aller Sachverhalte ist aber so gut wie ausgeschlossen, dass sich VHS im Laufe der letzten 50 Jahre nichtin samtlichen offenen, grosseren Fliesssystemen Bayerns verbreitet hat und sich von dort, wo überhaupt moglich, noch weiter verbreiten wird. Warum sich die hiesigen Veterinarbehorden dennoch darauf kaprizieren, allein in Forellenzuchtanlagen amtlich nach dem Virus zu forschen, statt einen allgemeinen Status zu erheben ("Monitoring"), ist für uns nicht nachvollziehbar.