Kleine Langenanderungen mit grossen Wirkungen - Berucksichtigung von Warmedehnungen bei Rohrleitungen fur hydraulische Anlagen

摘要

Die Beachtung der linearen Warmedehnung von Rohrleitungen ist bereits bei der Planung von hydraulischen Anlagen von Bedeutung und im Rahmen der Risikoanalyse nach DIN EN 982 Gegenstand praventiver Untersuchungen. Werden die axialen Langenanderungen nicht durch technische Massnahmen aufgenommen, kommt es zu Storungen im Rohrleitungssystem. Die Kenntnis der zu erwartenden Rohrdehnung ist der Ausgangspunkt fur wichtige technische Festlegungen und bildet somit die Grundlage fur die Planung. Sie wird beeinflusst von der Rohrlange, dem Rohrwerkstoff sowie der Differenz zwischen Montage- und Betriebstemperatur. Da die Betriebstemperatur nicht konstant ist, andert sich die Rohrleitungslange zwangslaufig standig. Mit Hilfe eines NO-MOGRAMMs ist die Rohrdehnung in Millimetern fur den Rohrwerkstoff St 37.4 einfach und praxisnah zu ermitteln (Bild 4). Das Beispiel zeigt: bereits bei einer Temperaturdifferenz von 35 Grad Celsius tritt bei einem zehn Meter langen Rohr eine Langenanderung von funf Millimetern auf. Ein weiteres Beispiel: Bei einer Rohrleitungslange von 2,5 Metern und einer Temperaturdifferenz von 50 Grad Celsius ergibt sich ein Langenzuwachs von 1,6 Millimetern. Diese 'kleinen' Anderungen erzeugen gleichwohl enorme axiale Krafte, die bei Nichtbeachtung zerstorerische Wirkungen entfalten. Sie mussen daher durch gezielte Massnahmen kompensiert werden. Entscheidend fur den storungsfreien Betrieb ist die gezielte Absorption der axialen Krafte. Optimal bietet sich dafur die 'weiche Rohrleitungsfuhrung' an. Diese bietet die bauliche Voraussetzung, dass das Rohr sich ohne Auftreten von Storungen ausdehnen kann.