Geologische Auswertung von hydrogeologischen Erkundungsbohrungen als Grundlage fur eine erfolgreiche Tiefengrundwassererschliel3ung im Neogen des nordlichen Burgenlandes

摘要

Drei Bohrungen, die im Jahr 2009 im nordlichen Burgenland zur Erkundung tieferer Grundwasser fiihrender Horizonte erfolgreich ausgefuhrt wurden,werden unter den Aspekten der Festlegung der Bohransatzpunkte unter Zuhilfenahme geophysikalischer Methoden, der Wasserfiihrung (Wasserquantitat und Wasserqualitat) sowie ihres geologischen Informationspotentials vorgestellt. An ihrem im trockenen lmlochhammer- (Oggau) bzw. im Spiilbohrungsverfahren (Gols, Kittsee) gewonnenen Bohrgut wurden sedimentpetrographische und biostratigraphische Untersuchungen durchgeffihrt. Sie dienen dazu, die hydrogeologischen Verhaltnisse zu interpretieren und, ebenso wie die anhand der Bohrungen geeichten geophysikalischen lnformationen, die Kenntnis der regionalen Geologie zu detaillieren. Cuttings-Proben aus dem Leithakalk wurden genutzt, um geochemische und weiBmetrische Eigenschaften zu eruieren. Unter Einbeziehung der Ergebnisse der bisherigen Kurzzeitpumpversuche und des Wasserchemismus sowie ausgeffihrter Bohrlochgeophysik wird die angepeilte Trinkwassernutzung erortert und werden Vorschlage zum optimalen Ausbau der vorgesehenen GroBbrunnen als dem praktischen Ziel dieser Studie gemacht. Als Aquifere fungieren die kiesig-sandige Rust-Formation des Karpatium in der Bohrung Oggau sowie die sandigen Einschaltungen in der sonst uberwiegend feinklastischeren Abfolge des Pannonium in Gols und Kittsee. Die in Oggau durchteufte Abfolge aus Leithakalk im Hangenden der Rust-Formation wird dagegen zur Grundwassernutzung vorlaufig nicht empfohlen.