Das 450-MHz-Netz wird haufig als ideale Kommunikationslosung fur das intelligente Messwesen angesehen. Doch es gibt auch andere Optionen. Gerade hat das Bundeswirtschaftsministerium in einem Gutachten die Vor- und Nachteile verschiedener Telekommunikationstechnologien untersuchen lassen. Die Gutachter des Wissenschaftlichen Instituts fur Infrastruktur und Kommunikationsdienste (WIK) kommen zu dem Ergebnis: Ein eigenes Mobilfunknetz fur kritische Infrastrukturen im Frequenzbereich 450 MHz erfulle die besonderen Anforderungen umfassend und mit den niedrigsten Kosten. Allerdings ist noch zu klaren, ob die Energiewirtschaft tatsachlich die Lizenz dafur bekommt. Smart-Meter-Gateway-Hersteller und -Administratoren sowie Messstellenbetreiber haben zwar langfristig die 450-MHz-Frequenz im Blick, arbeiten aufgrund der momentanen Unsicherheiten jedoch noch mit etablierten Techniken. Exemplarisch erlautert Florian Hartke von Gwadriga seine Beobachtungen. "Fur den Rollout-Start haben sich unsere Kunden fur die Anbindung per verschlusselter Mobilfunkubertragung im offentlichen Netz entschieden, bauen aber gleichzeitig fur ihr Versorgungsgebiet passgenaue Erganzungen oder Alternativen beispielsweise im Bereich 450 MHz auf", so der Produktmanager. Etwas anders stellt sich die Situation fur sein Unternehmen als Gateway-Administrator dar. Hier sei eine konstante Ubertragungsqualitat wichtig, die technische Ausgestaltung spiele dagegen eine nachgelagerte Rolle, so Hartke. Fur die Auswahl der geeigneten TK-Anbindung der Smart Meter Gateways sei der Messstellenbetreiber selbst verantwortlich.
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