Die Trennung der Strompreiszone ging in die richtige Richtung

摘要

Der scheidende Acer-Direktor Alberto Pototschnig zieht im Gesprach mit E&M Bilanz uber sein fast zehnjahriges Wirken an der Spitze der Agentur der Energieregulierungsbehorden. E&M: Herr Potoschnig, Sie leiten die Europaischen Agentur fur die Zusammenarbeit der Energieregulierungsbehorden (Acer; d. Red.) seit deren Grundung im Herbst 2010. Wie hat sich der europaische Stromgrosshandelsmarkt verandert? Pototschnig: Er funktioniert wesentlich besser als damals. Bis zum europaischen Market Coupling (MRC; d. Red.) floss der Strom oft in die falsche Richtung, namlich von Regionen mit hohen Erzeugungskosten fur Strom in Regionen mit niedrigen Strompreisen. Es wurde also Geld zum Fenster hinausgeworfen. Mittlerweile geschieht das nicht mehr. Der Strom fliesst von Regionen mit niedrigen Erzeugungskosten in solche mit vergleichsweise hohen Strompreisen. Das bringt den Kunden in den Landern, die ins MRC einbezogen sind, insgesamt einen Kostenvorteil von etwa einer Milliarde Euro pro Jahr. Freilich ist unsere Arbeit noch nicht abgeschlossen. Es gibt nach wie vor Ringflusse, es gibt Lander, die noch nicht ins MRC einbezogen sind. Ausserdem werden Stromflusse innerhalb von Preiszonen immer noch anders behandelt also solche uber die Grenzen von Preiszonen hinweg. Mit diesen Fragen muss sich Acer befassen. Wenn sie geklart sind, konnte das fur die europaischen Stromkonsumenten einen finanziellen Vorteil von insgesamt rund zehn Milliarden Euro pro Jahr bedeuten.