Die Existenz des Modellflugplatzes in der Selzacherwiti beeinflusst die Verteilung der Feldlerchen Alauda arvensis wahrend der Brutzeit nicht

摘要

Verschiedene Studien haben gezeigt, dass Modellflugbetrieb einen storenden Einfluss auf Vogel haben kann. Vor allem Arten der Gewasser, Feuchtgebiete und feuchten Wiesen zeigten teilweise deutliche Reaktionen, gewisse Arten hingegen scheinen kaum zu reagieren. Studien zu den im Schweizer Landwirtschaftsgebiet vorkommenden Arten gibt es fast keine. Mit diesem Artikel mochten wir dem bescheidenen Wissen dazu einen kleinen Beitrag hinzufugen. Unser Untersuchungsgebiet ist die rund 3 km2 grosse Selzacherwiti im Kanton So-lothurn, eine landwirtschaftlich genutzte Flache, welche landesweit einen der dichtesten Bestande der Feldlerche Alauda arvensis beherbergt. Ein Teil dieser Flache wird schon seit Jahren für Modellflug genutzt. Im Frühling 2013 wurdeeine flachendeckende Revierkartierung durchgeführt. Wahrend drei Beobachtungsrundgangen wurde die Position aller festgestellten Vogel auf einer Karte eingetragen. Basierend auf diesen Daten erstellten wir ein Habitatmodell. Wir untersuchten, ob die Feldlerche innerhalb des für Modellflug genutzten Gebietes respektive innerhalb dieses Gebietes plus einer 200 m oder 500 m breiten Pufferzone weniger haufig angetroffen wurde. Dabei berücksichtigten wir auch andere Lebensraumelemente, welche die raumlicheVerteilung der Feldlerche beeinflussen konnten. Signifikant weniger haufig waren die Feldlerchen auf Flachen, welche an die SBB-Linie mit paralleler Freileitung oder an die Siedlung angrenzen, sowie in der Umgebung von Gebauden oder Baumreihen. Für dieModellflugzone hingegen fanden wir keinen negativen Effekt auf die Dichte. Nach wie vor wissen wir wenig darüber, wie die im Schweizer Landwirtschaftsgebiet vorkommenden Vogelarten auf den Modellflugbetrieb reagieren. Solche Kenntnisse würden benotigt, um bei der Standortwahl für neue Modellflugplatze sinnvolle Gutachten erstellen zu konnen. Mit dieser Fallstudie mochten wir zu umfassenderen Untersuchungen der Problematik anregen.