In Walter Jelineks Buro steht ein Terrarium. Anstelle von Echsen beherbergt das 300-Liter-Becken eine rot bluhende Kaktee, flankiert von zwei RC-Modellen, einem weissen Sand-Scortcher und einem blauen Rough-Rider, die Rader halb im Sand vergraben. "Mit das teuerste an dem Hobby sind die Bodyshells", sagt Walter. Bis zu 300 Euro kostet eine Plastikkarosse. Tamiya hat das ferngelenkte Offroad-Spielzeug Ende der 70er Jahre erstmals aufgelegt. Heute gelten sie als Raritaten. NIBs (new in box), also noch ungeoffnete Schachteln, erzeugen bei der geringsten Beruhrung durch Sammlerhande Schweissausbruche und Herzrasen. Walter kennt das Gefuhl genau. Er weist auf die Fanseite www.tamiyaclub.com hin und auf seinen Hobbyraum, wo bergeweise Zubehor fur die Miniaturflitzer lagert, die es getunt bis auf 70 Sachen schaffen. Auf einem Tisch neben einer Gruppe Chassis, Achsen und E-Motoren liegt ein Lotkolben, der seit langem schon kalt ist. "Viel Zeit zum Basteln habe ich nicht", sagt Walter. "Fruher war das hier mein Kinderzimmer", fugt er hinzu. Wir steigen hinab, vom dritten Stock des alten Mehrfamilienhauses an der Wohnebene vorbei hinab in die Kellerraume - Lagerstatte furs grosse Spielzeug. Im Flur des Untergeschosses beginnt es mit Zubehor fur Bremsanlagen.
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