Anfang der 1990er-Jahre hatten sie Hochkonjunktur: sportlich und zugleich elegant gezeichnete Sportcoupes. Ob Russelsheimer Calibra oder Wolfsburger Corrado - auf die richtige Portion Vitamin "C" kam es an. Damals entbrannte ein Wettstreit in Sachen Kompaktsportler, und jeder (zumeist deutsche) Hersteller wollte zeigen, wo der Hammer hangt. Welche Marke das war, wurde letztendlich zur subjektiven Glaubensfrage. Heute scheint sich die Lage ein wenig beruhigt zu haben. Im alltaglichen Strassenbild tauchen Corrado & Co. nur noch selten auf - zumeist unscheinbar, verbastelt oder heruntergekommen. Das alles trifft auf Katja Mosers G60-Corrado nicht zu. Breit, tief und dezent getunt: Damit trifft sie den Nerv der Zeit. Da interessiert es auch gar nicht, dass sie von Haus aus den schwachsten G60 vor der Tur stehen hat. In Zahlen: rund 150 PS. Klingt erst mal wenig. Aber in Anbetracht des fur heutige Verhaltnisse geringen Gewichts von nur 1.200 Kilogramm geht er glatt als Athlet durch und durfte es mit moderneren, aber auch schwereren Kompaktsportlern im 200-PS-Segment noch immer aufnehmen konnen.
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