Ein in den sechziger Jahren gekaufter Computer wurde durchschnittlich etwa 10 Jahre lang genutzt; mittlerweile betragt die Nutzungsdauer noch viereinhalb, mitunter sogar nur zwei Jahre. Zwar ist der rasche Generationswechsel ein Kennzeichen der Informationstechnik, doch langst veralten andere mit Elektronik bestuckte Produkte ebenfalls schnell - seien es Faxgerate oder Waschetrockner, Scannerkassen oder Bankautomaten. Als Folge dieser Entwicklung fallen in Deutschland gegenwartig mit steigender Tendenz 1.8 Millionen Tonnen Elektronikschrott jahrlich an. Wirtschaftlich interessant ist dieser Schrottberg aufgrund einer Vielzahl von Materialien, aus denen sich wieder Rohstoffe gewinnen lassen. Neben Kunststoffen werden insbesondere Eisen- und Nichteisenmetalle sowie Edelmetalle profitabel recycelt. Die stoffliche Vielfalt bringt aber auch Probleme mit sich. Elektrische Gerate enthalten neben den Wertstoffen oftmals auch Schadstoffe, die bei der Schrottverarbeitung freigesetzt werden und zu zahlreichen Gesundheitsgefahren bis hin zu Krebsrisiken fuhren konnen. Wie hoch Arbeitnehmer durch Gefahrstoffe wie Cadmium, Blei, Nickel oder polychlorierte Bi-phenyle (PCB) bzw. Dioxine tatsachlich belastet sind, ist bisher allerdings nur wenig erforscht.
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