Funktionelle VerdauungsstSrungen gehoren zu den haufigsten Beschwerden, die zu Arztbesu-chen filhren. So berichteten in Deutschland etwa 18% der Befragten, innerhalb eines Jahres an Sod-brennen, Vollegefiihl, Ubelkeit oder Durchfall ge-litten zu haben [1], Viele dieser Patienten werden klinisch dem Reizdarmsyndrom zugeordnet, da funktionelle Abdominalbeschwerden haufig eine Beziehung zum Stuhlverhalten (Durchfall, Ver-stopfung und Stuhlgangveranderung) aufweisen und bereits fruh ein ursachlicher Zusammenhang und eine eigene Krankheitsentitat vermutet wur-de, Neuere Untersuchungen zeigen aber, dass die Existenz eines eigenstandigen funktionellen Krankheitsbilds (..Reizdarmsyndrom") mit der durch die Rom-III-Kriterien vorgegebenen engen Definition nur fiir Subkollektive von Patienten mit funktionellen Darmbeschwerden angewendet werden kann. Die Deutsche Gesellschaft fur Ver-dauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) und die Deutsche Gesellschaft fiir Neurogastroen-terologie und Motilitat (DGNM) haben sich daher diesem klinischen Dilemma angenommen und eine aktuelle S3-Leitlinie fiir das Reizdarmsyndrom erstellt [2].
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