Die magmatische Entwicklung der Kommandeurinseln (westlicheAleuten)

摘要

Die Entwicklung der Kommandeurinseln als westlichstes Segment des aleutischen Inselbogenserstreckt sich uber nahezu 50 Mio. Jahre Erdgeschichte (LAYER et al., 2007) und ist rezent durch einStrike-slip – Regime gekennzeichnet. Deshalb ist auf den Inseln gegenwartig kein aktiverMagmatismus festzustellen. Untersuchungen im Rahmen des deutsch-russischenForschungsprojektes KALMAR haben ergeben, dass alle magmatischen Komplexe der Inseln dieSignatur einer Subduktionstatigkeit aufweisen. Zusatzlich zu den bisher bekannten vier mitteleozanenbis obermiozanen Komplexen (IVASCHENKO et al., 1984) kann die Existenz einer funftenmagmatischen Serie nachgewiesen werden. Die Spurenelementsignatur dieser Serie weist einenUbergangscharakter auf, der einen Wechsel vom reinen Arc-Vulkanismus zur adakitischen Tatigkeitkennzeichnet. Dieser Magmatismus setzt ab der Wende Eozan/Oligozan ein und verstarkt sich biszum Obermiozan. Die Bildung von Adakiten muss durch eine Veranderung des tektonischen Regimesbedingt sein. Hierbei sind auf den Inseln Low-Si02– gegenOber High-Si02–Adakiten vorherrschend.Low-Si02–Adakite werden auf den Kommandeurinseln durch Basalte und basaltische Andesitereprasentiert, demnach muss eine Modifizierung der Schmelze auf dem Weg zur Erdoberflachestattgefunden haben. Es ist denkbar, dass die aufsteigende High-silica Schmelze eine hoch reaktiveWechselwirkung mit Mantelperidotit eingegangen ist. Im Falle einer Infiltration von High-silicaSchmelze in Peridotit kann Olivin in Pyroxen umgewandelt und so ein Olivin-freier Pyroxenit gebildetwerden (Liu et al., 2005). Hohe Fe/Mn – Verhaltnisse > 60 in Basalten lassen auf eine pyroxenitischeQuelle schlieflen, wahrend niedrigere Werte eine peridotitische Quelle nahe legen (Liu et al., 2008).Es zeigt sich, dass eine klare positive Korrelation zwischen dem, als Zeichen der starkenFraktionierung adakitischer Schmelzen dienenden, hohen Sr/Y – und dem Fe/Mn – Verhaltnisvorhanden ist. Die basaltischen Adakite zeigen teilweise Fe/Mn – Werte 80. Dies deutet auf eineVeranderung der Magmenquelle hin zu einem pyroxenitischen Ursprungsmaterial.