Absenkung der Generatormindestlast von Steinkohlekraftwerken durch regelungstechnische und verfahrenstechnische Massnahmen

摘要

Der Einfluss der veranderten Marktbedingungen auf die Fahrweise von konventionellen Kraftwerken und die daraus folgenden Konsequenzen sind seit einigen Jahren in der Diskussion. Der aufgrund des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) steigende Anteil an erneuerbaren Energien bei gleichzeitig weiterhin hoher Kapazitat aus konventionellen Kraftwerken fuhrt dazu, dass der Strompreis an der Borse im Mittel gesunken und volatiler geworden ist. Er ist nunmehr nicht nur von der Nachfrage, sondern auch von der fluktuierenden erneuerbaren Einspeisung abhangig. Bild 1 zeigt fur das Jahr 2013 den Mittelwert des Strompreises am EPEX Spotmarkt fur Wochentage sowie fur Wochenendund Feiertage in Abhangigkeit der Tageszeit. Dargestellt ist ausserdem die jeweilige Preisspanne, die in diesem Jahr aufgetreten ist. Der Mittelwert fur Wochenenden und Feiertage ist grundsatzlich niedriger als an Wochentagen, da hier die Nachfrage geringer ist. In Extremfallen wird sogar der Preis selbst negativ, d.h. es muss fur das Einspeisen gezahlt werden. Am 17. August 2014 lag beispielsweise der Preis am EPEX Spotmarkt im Zeitraum von 13 bis 16 h unter -56 EUR/MWh [1]. Wie in Bild 1 dargestellt, sind auch in 2013 negative Preise bis zu -100 EUR/MWh aufgetreten, vor allem zur Mittagszeit und nachts. Diese paradoxe Situation kann auftreten, wenn eine hohe erneuerbare Einspeisung mit einer schwachen Nachfrage zusammentrifft. Warmegefuhrte Kraftwerke konnen den zwangslaufig erzeugten strom dann nur gegen Bezahlung ins Netz speisen.