Ubergang von Aflatoxin B, als Aflatoxin Mi in die Mildi laktierender Pflanzenfresser (ausser Rindern): vor dem Hintergrund f uttermittei - und lebensmittelreditlkher Vorgaben 3. Mitteilung: Milchschafe

摘要

Als letzte Barriere zum Schutz der Verbraucher - bei gleichrangiger Behandlung von lebensmittellieferndem Nutztier und Mensch - vor unerwunschten Stoffen aus der Nahrung und den Futtermitteln hat der Gesetzgeber Hochstmengen fur die Xenobiotika festgelegt. Diese generelle Gefahrenabwehr in beiden Gesetzgebungsbereichen ist im Falle der von Tieren stammenden Lebensmittel nicht voneinander unabhangig, sondern verlangt eine Kompatibilitat der stoffspezifischen Hochstmengen in Futtermitteln und den entsprechenden tierischen Erzeugnissen. Mit dieser Arbeit sollte gepruft werden, ob fur die Aflatoxine B_1 und M_1 mit Hochstmengen in Futtermitteln und Milch die Forderung nach Vereinbarkeit uber den pharmakoki-netischen Mechanismus des Carry-over im taktierenden Schaf erfullt ist, da das Futtermittelrecht nur eine undiffe-renzierte Hochstmenge fur Aflatoxin B, in Alleinfuttermitteln fur Milchvieh enthalt. Drei Schafe erhielten uber 19 Tage taglich nach dem Morgenmelken 10 ug Aflatoxin BI in einer Gelatinekapsel verabfolgt. Dabei wurden im Ausscheidungsplateau bei Milchleistungen zwischen knapp 0,9 und l ,2 kg/Tag 58 bis 75 ng Aflatoxin M_1 ausgeschieden, was, bezogen auf das Tagesgemelk durchschnittlichen Carry-over Raten von 0,6 bis 0,76 % entspricht. Bezogen auf die gemessenen hochsten Ausscheidungskonzentrationen von Aflatoxin MI in der Milch, liegen die Carry-over Raten zwischen 1,7 und 2,7%. Damit scheidet unter den gewahlten Versuchsbedingungen, d. h. einer Belastung der taglichen Futtertrockenmasseration mit dem Grenzwert fur Aflatoxin B_1nach der Futtermittelverordnung von 5 mu g/kg Trockenmasse, eine Erzeugung von Milch als diatetisches Lebensmittel mit hochstens 10 ng (25 ng) Aflatoxin M_1/kg aus. Auch die Einhaltung de s hoheren Grenzwertes von 50 ng Aflatoxin M_1/kg Milch ist im Durchschnitt kaum erreichbar. Diese Situation hat sich mit Ausnahme der laktierenden Stute auch fur die Milchkuh und in hoherem Ausmass bei der Milchziege bestatigt (Bluthgen et at., 2004; Bluthgen, 2007a u. h). AlsKonsequenz musste - und konnte - eine deutliche Absenkung der Hochstmenge fur Aflatoxin B, in Alleinfuttermitteln fur Milchvieh erfolgen.