Praventive Tiergesundheit bei kleinen Wiederkauern - Neue Wege: Auswertung interdisziplinarer Arbeitstagungen Teil 2: Bakterielle und virale Infektionskrankheiten

摘要

Das Ergebnis der interdiszipilinar besetzten Arbeitstagung stellt grundsatzlich heraus, dass Massnahmen zur Infektionsprophylaxe für okologisch und konventionell wirtschaftende Betriebe gleichermassen gelten konnen. Die routinemassige Dokumentation und Auswertung aller wesentlichen Befunde eines Bestandes wird gefordert. Als Minimalanforderung für ein Monitoring wird die Untersuchung von verendeten Tieren und von Kümmerern (ab 5 %) angesehen. Die verpflichtende Bindung an eine Hygieneleitlinie wird von den Vertretern der Tierhalter abgelehnt. Forderlich ware, freiwillige, modular aufgebaute Hygieneprogramme anzubieten. Problematisch ist die regional oft nur mangelhafte Verfügbarkeit fachkundiger, spezialisierter Tierarzte und Berater. Die Nutzungsmoglichkeit von Impfstoffen ist angebotsbedingt begrenzt. Eine erleichterte Erwirkung von Sondergenehmigungen für die Einfuhr/ Anwendung von Impfstoffen aus dem EU-Ausland wird für kleine Wiederkauer als sehr notwendig angesehen. Zur Nutzung der Homoopathie konnte herausgestellt werden, dass der qualifizierte Einsatz sinnvoll sein kann, sofern bei entsprechender Indikation der Schulmedizin Raum gelassen wird. Begrüsst wird die verbesserte Tierbeobachtung mit vorteilhaften Auswirkungen auf Tiergesundheit und Management in den Bestanden, die Homoopathie anwenden. Die Zunahme der rechtlichen Anforderungen an die Lebensmittelerzeugung wird voraussichtlich für kleine Wiederkauer vor allem die übertragung der Verantwortung für die Sicherstellung derLebensmittelqualitat auf den Erzeuger betreffen.