Einflüsse von Laktationsstand, Milchfettgehalt und Alter von Milchkühen auf die fütterungsbezogene Auswertung von Daten der Milchleistungsprüfung

摘要

Die vorliegenden Untersuchungen sind ein Beitrag zur Objektivierung der betriebsbezogenen Auswertung von Daten der Milchleistungsprüfung. Aus den Ergebnissen von 40918 Einzelgemelken (45 niederlandische Betriebe, 24 Monate, 992 Prüftage, 4028 Laktationen) wurde der quantitative Einfluss des Laktationsstadiums (TPP), des Milchfettgehaltes (F%), der Anzahl Laktationen (AnzL) und des Einflus- ses der Erstkalbenden (EK) auf die einfachlinearen Beziehungen Milcheiweiss (EW) zu Milchmenge (MI) sowie Fett/Eiweiss-Quotient (FDE) zu MI mittels mehrfach-linearer LSQ-Regres-sion geschatzt. Dabei wurde der Steigungskoeffizient (bi) der EW-MI Regression massgeblich durch den Laktationsstand (TPP) sowie F% und zu einem geringeren Grad durch AnzL und EK verandert. Der kombinierte Einfluss von TPP und F% reduzierte das bei der ssestandsanalyse beurteilte Geradengefalle um 68% (R~2=0.58). Die einfach-lineare Regression FDE-MI war an 85% der Prüftage nicht signifikant. Ihr Steigungskoeffizient (b_2) wurde durch TPP um das 4fache verandert (steileres Gefalle), wobei das Bestimmtheitsmass allerdings extrem gering blieb (R~2=0.03). Der Anteil signifikanter Koeffizienten b_1, stieg mit der Herdengrosse an. Die minimale Herdengrosse für die einfach-lineare Analyse der Beziehung EW-MI wurde auf 30 Kühe einschl. Trockenstehende geschatzt. Dieses Minimum erhoht sich wahrscheinlich nach Berücksichtigung zusatzlicher Einflüsse. Die Untersuchungen führen zu dem Schluss, dass Bestandsdiagnosen auf der Grundlage von EW-MI mit oder ohne die gleichzeitige Berücksichtigung von TPP und F% zu verschiedenen Ergebnissen führen konnen. Deshalb wird empfohlen, diese Faktoren in die Auswertung mittels Mehrfachregression einzubringen und den korrigierten Steigungswert b_1 (Milch) für die graphische Darstellung zu verwenden. Die geringe Variabilitat des Indikators FDE-Milch wirft die Frage auf, ob er sich zur Beurteilung der Energieversorgung der Herde eignet. Vergleiche zwischen Herden mit und ohne zweifelsfrei nachgewiesenen Storungen sind erforderlich, um die Aussagefahigkeit solcher Indikatoren abzusichern.