Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen Moglichkeiten und Grenzen des Personenschutzes

摘要

Wer die Geschichte des Fehlerstrom-Schutzschalters verfolgt hat, weiss, dass das Prinzip aus der Zahleruberwachung zur Verhutung von Stromdiebstahl stammt. Ende der 20iger Jahre wurde dieses Prinzip als "Schutz zur Sicherung von Menschen und Tieren ..." weiterentwickelt, wobei man damals bei einem Nennfehlerstrom von 10 mA und einer Abschaltzeit von 100 msec davon ausging, "... einen Schutz beim Beruhren eines der spannungfuhrenden Leiter ... zu erreichen". Dieses heute als Schutz bei direktem Beruhren angewendete Prinzip war also der Ursprung des inzwischen weit verbreiteten Verfahrens und erst 1940 wurde generell festgelegt, dass die "Fehlerstrom-Schutzschaltung" lediglich als Massnahme zum Schutz bei indirektem Beruhren eingesetzt werden sollte. Damit wurde der Schutzleiter - ausserhalb des Wandlers - obligatorisch. Nach dem Kriege, Anfang der SOiger Jahre, begann die Fertigung von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen mit Nennfehlerstromen von 0.3 bis 3 A und Ende der SOiger Jahre wurde die Fehlerstrom-Schutzschaltung als gleichwertige Massnahme zum Schutz bei indirektem Beruhren in den deutschen Normen festgeschrieben. Die eigentlichen Fehlerstrom- Schutzeinrichtungen, d. h. die Schalter, wurden 1963 in DIN VDE 0664 genormt. Anfang der 70iger Jahre wurde sozusagen das Rad neu erfunden. Man erkannte, dass bei Verwendung geeigneter Ausloser auch ohne aufwendige, z.B. mit Thyristor-(Glimmrohren-)Schaltungen arbeitenden Verstarkereinrichtungen der Nennfehlerstrom auf Werte von 30 mA und weniger (teilweise bis herunter zu 5 mA) vermindert werden konnte und damit die Moglichkeit bestand, auch einen Schutz bei direktem Beruhren unter Spannung stehender aktiver Teile zu erreichen. Die 1928 bestehende ursprungliche Uberlegung war damit reaktiviert worden. Dabei darf nicht vergessen werden, dass durch die Entwicklung der Technik, die bei der Herstellung der Schalter gesammelten Erfahrungen und die allgemeine verstarkte Elektrifizierung der Einsatz von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen fur die verschiedensten Anwendungsbereiche immer notwendiger aber auch wesentlich erleichtert wurde, zumal die Zuverlassigkeit und die Montagebedingungen der Schalter wesentlich verbessert werden konnten.