Sie konstruierten, berechneten und fertigten im Rahmen dieser Arbeit eine Apparatur fur das Dommuseum zu Salzburg, in der historische Stofffragmente lichtdicht gelagert werden konnen und auf Knopfdruck zur Prasentation gelangen. Alte Stoffe, die keinem UV-Licht ausgesetzt werden sollen, konnen somit der Offentlichkeit zuganglich gemacht werden. Sie sind nur kurz der schadlichen Strahlung ausgesetzt, die restliche Zeit befinden sie sich in der lichtdichten Apparatur. Wurde man diese Textilien in eine gewohnliche Vitrine stellen, waren sie binnen kurzem dem Zerfall preisgegeben und unwiederbringlich verloren. Im Inneren des Gehauses befindet sich eine Magazin in dem 40 Tabletts gelagert sind. In jedem dieser Tabletts sind ein oder mehrere Stoffe gelagert. Das ganze Magazin ist mittels eines Spindeltriebes in der vertikalen Achse verfahrbar. Dadurch kann jedes Tablett auf die Hohe des Greifmechanismus gebracht werden. Mit einem Winkelmesssystem wird die Position des Magazins bestimmt. Nach der Positionierung erfasst der Greifmechanismus das gewunschte Tablett von beiden Seiten. Die beiden Greifer sind jeweils mit einer Kette verbunden. Nach dem Greifvorgang wird das Tablett leicht angehoben und mittels den Ketten in Richtung Betrachtungsfenster bewegt. Durch Umlenken der Kette um 90 deg nach unten kann ein angenehmer Betrachtungswinkel erreicht werden. Das bedeutet, dass das Tablett von der Waagrechten in eine Schragposition gekippt wird. Ist diese Position erreicht, so offnet sich ein Rollo, welches das Schauglas normalerweise verdeckt. Die Beleuchtung schaltet sich ein und der Stoff steht dem Betrachter zur Verfugung. Gleichzeitig erscheint auf dem Steuerungsdisplay eine genaue Beschreibung des Stoffes.
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