Das Vertrauen in Regierung, Parlament und insbesondere in die politischen Parteien war in Deutschland zuletzt sehr schwach. In öffentlichen und wissenschaftlichen Debatten wird dies häufig als Zeichen einer Krise der Repräsentation oder gar als Krise der Demokratie angesehen. Vergleichende Auswer-tungen von Nachwahlbefragungen zeigen jedoch, dass die Demokratie in Deutschland - die alles andere als perfekt ist - keineswegs in einer Krise der Repräsentation steckt. Eine wahrscheinliche Erklärung der fehlenden Übereinstimmung zwischen Vertrauen und Repräsentation: Das Gefühl, gut vertreten zu werden, ist ebenso „parteiisch" wie das Vertrauen in Politik.
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