Prozessoptimierung durch kontinuierliche Ladungsmessung an verschiedenen Stellen im Dickstoff

摘要

In der Praxis kommt es häufig vor, dass Online-Siebwassermessungen nicht aussagekräftig sind. Dies liegt daran, dass sich im Siebwasser unterschiedliche Ladungsträger, wie Feinstoffe, Füllstoffe und kolloidal gelöste Störstoffe befinden. Nicht alle hier gemessenen Ladungsträger können als Störstoffe bezeichnet werden. Durch chemische Reaktionen neutralisierte kationische und anionische Ladungsträger werden durch Polyelektrolyttitration an dieser Stelle nicht erfasst. Durch die Verwendung von komplexeren Retentionsmittelsystemen und vermehrten Einsatz von Altpapier wird die Ladungsmessung im Siebwasser somit immer unbedeutender.rnEine Online-Ladungsmessung sollte somit an der Quelle der Störstoffe z.B. Streichereiausschuss, TMP, DIP oder nach der Dosierung von chemischen Additiven im Maschinenstoff oder Dünnstoff installiert werden. Damit eine Installation an der am besten geeigneten Stelle durchgeführt werden kann, macht es Sinn, den Prozess mit den entsprechenden Laborgeräten PCD (Particle Charge Detector), SZP (System Zeta Potential) und DFS (Dynamic Filtration System) zu untersuchen. Durch Online-Messungen an verschiedenen Stellen im Dickstoff erhält der Papiermacher einen Einblick in seinen Prozess und kann die unterschiedlichen Auswirkungen auf die Ladung in der Faserstoffsuspension durch Veränderungen des Prozesses verfolgen. In diesem Beitrag soll an Hand von Praxisbeispielen eine Möglichkeit aufgezeigt werden, wie Online-Ladungsmessung heute vom Papiermacher genutzt werden kann.rnZiel der Ladungsmessung ist die kontrollierte Dosierung von chemischen Additiven. Die Investitionskosten werden häufig innerhalb weniger Monate durch Einsparung von chemischen Additiven ausgeglichen, ohne die Vorteile der verbesserten Runnability mit einzurechnen.