Zur Geschichte der Fabrik in Zoblitz-Lodenau / Oberlausitz

摘要

Die Oberlausitz (OL), am östlichen Zipfel Sachsens gelegen, verfügte noch vor 100 Jahren über umfangreiche Wälder. Vor allem ist es die Kiefer, die das Bild der Muskauer und Görlitzer Heide bestimmt. Nach der Erfindung des Holzschliffs 1843 durch den sächsischen Webermeister Friedrich Gottlob Keller wird recht bald die Bedeutung des Holz-Faserstoffes erkannt, und es ist nur folgerichtig, wenn dieser natürliche Schatz an geeigneten Wasserläufen zur Herstellung von Pappe und Papier wirtschaftlich genutzt wird. Die ersten, die am Mittellauf der Lausitzer Neiße diesem Ziel nachgehen, sind der Kaufmann Karl Bruno Fünfstück aus Holz-kirch am Queis (Krs. Lauban/ Schlesien) und sein Bruder, der Gutsbesitzer Ernst Gottlob Fünfstück aus Dittelsdorf (südlich von Görlitz). Mit Vertrag vom 25.11.1871 erwerben sie von Karl Robert Knäsche in Zoblitz OL (Abb. 1) für 20 500 Taler das linksseitig an der Neiße gelegene Mahlmühlengrundstück Nr. 21. Etwa um 1400 befand sich hier am Standort „Hammerlache" ein Eisenhammer. Einen Tag später, am 26.11.1871, kaufen beide Brüder im etwa 10 km südlich gelegenen Nieder-Neundorf bei Rothenburg OL von Ernestine Pauline Pfützner geb. Gerschwitz das dort an der Lausitzer Neiße gelegene Mahlmühlengrundstück für 8000 Taler.