The greatest taboo: urinary incontinence as a source of shame and embarrassment

摘要

HINTERGRUND: Während in der Fachliteratur und Medien die Harninkontinenz häufig als ein "Tabu" bezeichnet wird, gibt es keine wissenschaftlichen Daten, die diese gängige Meinung bestätigen. Das Ziel unserer Studie war die Wahrnehmung der Harninkontinenz als Tabu zu messen und diese mit anderen Krankheitsbildern, die als beschämend empfunden werden können, zu vergleichen. METHODEN: Insgesamt 150 Personen unterschiedlichen Alters und Bildungsgrades füllten einen anonymen 13-teiligen Fragebogen über die Wahrnehmung und Kenntnisse der Harninkontinenz aus. Bei der Datenauswertung wurden U-Test, Chi-square-Test mit Yates-Korrektur, Fischers exakt Wert, Kolmogorov-Smirnov-Test verwendet. ERGEBNISSE: Sechsundachtzig (60,6 %) von 142 Befragten dachten, dass Harninkontinenz in Österreich ein Tabuthema ist. Die Gesamtbevölkerung hat Harninkontinenz signifikant peinlicher empfunden als eine Depression oder Krebserkrankung (p = 0,001). SCHLUSSFOLGERUNG: Trotz der hohen Prävalenz, ist das Thema Harninkontinenz immer noch ein Tabu in bis zu 60% österreichischen Probanden. Insgesamt wird Harninkontinenz deutlich beschämender empfunden als Depression oder Krebs. Die Österreicher könnten mehr über dieses Gesundheitsproblem aufgeklärt werden.