Risiken und Komplikationen gefäßchirurgischer Zugangswege 1. Rekonstruktionen der Arteria carotis

摘要

Die Karotisoperation gehört zu den am meisten kritisierten, am besten überprüften und dennoch zu den am besten standardisierten und erfolgreichsten Eingriffen der Gefäßchirurgie. Das Schlaganfallrisiko liegt in spezialisierten Zentren zwischen 1–2%. Der chirurgische Zugangsweg zur Karotisgabel hat zahlreiche Komplikationsmöglichkeiten und ist an subtile anatomische Kenntnisse gebunden. Bereits der Hautschnitt sollte sich an vorgegebenen Faltenbildungen orientieren, um spätere Kontrakturen zu vermeiden. Die weitere Präparation umfasst die Schonung wichtiger peripherer und Hirnnerven, deren Schädigung v. a. Schluckstörungen und Heiserkeit nach sich zieht. Am bedeutsamsten sind der N. vagus und der N. hypoglossus. Besonderheiten ergeben sich bei der hohen Präparation der A. carotis interna im Abschnitt II und III, bei massiven Nachblutungen, tiefen Wundinfektionen und Rezidivoperationen. Durch genaue präoperative Eingriffsplanung, geeignete Lagerung des Patienten mit günstiger Exposition der Karotisgefäße und geschickte Gewebepräparation kann das Zugangstrauma auf ein Minimum verringert werden.