Pro Tag werden im Postlogistikzentrum in Wien-Inzersdorf 3.300 mit Paketen beladene Wechselaufbauten umgeschlagen. Dabei werden sie innerhalb der Logistikanlage zu den Lade toren geführt, dort be- oder entladen und bis zum Weitertransport kurzfristig geparkt. Diese Umfuhren innerhalb der Anlage will die Österreichische Post automatisieren und hat dazu vergangene Woche einen Testversuch präsentiert. Wie von Geisterhand fährt unter den Wechselaufbau ein mit Sensoren und Kameras gesteuertes Fahrzeug, hebt ihn hoch und transportiert ihn zielgenau zu einem definierten Hallentor. Ist die Be- oder Entladung abgeschlossen, holt das Fahrzeug den Wechselaufbau wieder ab und parkt ihn an einem ebenfalls definierten Platz. "Wir wollen in der Paketlogistik nicht nur Marktführer, sondern auch Innovationsführer sein", betonte Peter Umundum, Vorstand für Logistik und Brief der Österrei- chischen Post. Gemeinsam mit dem Austrian Institut of Technology wurde der Prototyp für diese automatisierte Umschlagtechnik entwickelt, die jetzt getestet wird. Wenn die Tests gut verlaufen, sollen allein in Inzersdorf künftig 30 bis 40 solcher Umstellfahrzeuge zum Einsatz kommen. Mit diesem Automatisierungsschritt will die Post auch dem spürbar werdenden Engpass bei der Rekrutierung von Personal entgegenwirken. Umundum gibt sich zuversichtlich, in den nächsten drei Jahren das jetzt getestete System in allen Postlogistikzentren einsetzen zu können. Bei der "autonomen Hoflogistik", wie die Post es nennt sollen das autonome Fahren und automatisierte Arbeitsabläufe auf einen Nenner gebracht werden. Das Umsetzfahrzeug fährt im Elek-trobetrieb, ist daher schadstofffrei und ein gutes Beispiel für den Wandel vom "Zettel mit Sprechfunk" zum digitalisierten Prozess.
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